Wer macht in Peru und Honduras beim Schattenbaumprojekt mit?
In Peru sind es insgesamt 1.958 und in Honduras 1.738 Kaffeeanbauende, die am Schattenbaumprojekt teilnehmen. Ein Viertel davon sind Frauen.
Kann ich mir aussuchen, was für ein Baum gepflanzt wird?
Die endgültige Auswahl der Baumarten wird gemeinsam von den technischen Teams der Kooperativen und dem am Schattenbaumprojekt beteiligten Team der CLAC getroffen. Als Grundlage für die Auswahl der zu pflanzenden Baumarten dienen Analysen, die die aktuelle Schattensituation auf den Kaffeefarmen der Kooperativen darlegen.
Entscheidend sind zum Beispiel diese Kriterien:
1) Erhaltung der biologischen Vielfalt
2) Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen
3) Auswirkungen auf die Umwelt
4) Wirtschaftlichkeit
5) Lokale Verfügbarkeit und Zugang
6) Präferenzen der Kaffeeanbauenden
7) Einhaltung der nationalen Gesetze
Bisher haben die Kooperativen die folgenden Baumarten aufgrund ihres Fachwissens, ihrer Ortskenntnisse und ihrer bisherigen Erfahrungen als interessant eingestuft: Tornillo, Zeder, Lorbeer, Cedrillo, Kiefer, Erythrina, Grevillea, Inga, Mahagoni, Walnuss, Eukalyptus und Obstbäume (hauptsächlich Zitrusfrüchte).
Wie dicht werden Schattenbäume gepflanzt?
Bei der Diagnose der aktuellen Schattensituation auf den Kaffeefarmen wird gleichzeitig die ideale Beschattungsdichte und dementsprechend beste Pflanzendichte ermittelt.
Die beste Pflanzdichte variiert je nach Höhenlage, Baumart und Co. Meist werden etwa 70 bis 156 Pflanzen pro Hektar gepflanzt.
Warum eigene Baumschulen?
Ein Großteil der gepflanzten Schattenbäume stammt aus eigens aufgebauten Baumschulen. Dafür haben fünf Kooperativen eigene Baumschulen errichtet.
Langfristig gesehen sind Baumschulen die wirtschaftlichste Möglichkeit, Setzlinge und Jungpflanzen zu erhalten. Darüber hinaus ermöglichen sie die Rettung einheimischer Arten, die für die Kooperativen interessant sind. Sie vermeiden auch Komplikationen, die mit dem Transport der Pflanzen aus anderen Gebieten aufgrund schlechter Straßenverhältnisse verbunden sind.
Wann werden die Setzlinge eingepflanzt?
Die Pflanzzeiten in Honduras sind von Mai bis Oktober, in Peru von November bis Mai. Diese Zeiträume können variieren und richten sich nach der Regenzeit. Die erste Pflanzperiode in Honduras dauert von Juli bis Oktober 2024.
Wie werden die Setzlinge gepflanzt?
In den ersten sechs Monaten wächst ein Großteil der Setzlinge zunächst in
Baumschulen. Die Pflanzarbeiten erfolgen dann während der Pflanzzeiten durch die Kaffeeanbauenden. Diese werden von den technischen Teams der Kooperativen unterstützt und angeleitet.
Ab wann kann ein Setzling Schatten spenden?
Die Wachstumszeit der Baumarten, bis sie ausreichend Schatten spenden, variiert je nach Art, Klima und Pflege. Grundsätzlich gibt es Schattenbäume, die innerhalb von drei bis fünf Jahren relevanten Schatten spenden können.